Bei herrlichem Sommerwetter unternahmen die teilnehmenden Kinder des Projekts NORDKIZ einen Ausflug ins Naturkundemuseum. Nach…
Für die Kinder: Aufholen nach Corona
Der Terminkalender im Sozialen Zentrum ist ordentlich gefüllt. Nicht weniger als fünf Projektprogramme unter dem Stichwort „Aufholen nach Corona“ sind aktuell gestartet. Neben „Starke Knirpse Nord“ und „Freu(nd)e finden“, „Fit und gesund“ gehören dazu auch „Ich bleib dabei“, „Gemeinsam Lücken schließen“ und „Mitmischen“. Maria Preuß, Fachbereichsleiterin der Beratungsstelle Westhoffstraße, überschlägt: „Damit erreichen wir aktuell etwas mehr als 150 Kinder in einem breiten Altersspektrum“.
Das Angebot der Programme ist genau so breit. Vom Kürbisschnitzen über Soccer und Bowling bis hin zu Herbstwanderungen und dem Geschenkebasteln für die Eltern reichen die Termine bis Ende Dezember. Eifrig werden dabei Augenlöcher und Zähne in die harte Kürbishaus geschnitzt. Am Ende leuchtet es gruselig. Die Augen der Kinder strahlen.
Die Entwicklungsschritte aufholen
„Wir erleben Kinder, die kaum Deutsch sprechen. Es sind auch Schülerinnen dabei, die aktuell nicht beschult werden, weil sie auffällig sind und die Unterrichtssituation stören“, berichten die Fachkräfte, die in der Hausaufgabenbetreuung den Kindern helfen. Maria Preuß bestätigt den Eindruck: „Man merkt den Kindern die Zeit seit dem Beginn der Pandemie deutlich an. Da fehlen Entwicklungsschritte, die nun mühsam aufgeholt werden müssen“. Für die Programme gibt es auch Kooperationen mit zwei Grundschulen und einer weiterführenden Schule in der Innenstadt-Nord.
Insgesamt 430 Millionen Euro stellt das Land Nordrhein-Westfalen allein den Schulen nach eigener Angabe zur Verfügung. Etwa 9,7 Millionen Euro davon kann die Stadt Dortmund den Schulen oder Projektträgern für die Projekte an die Hand geben.
Hoffnung auf Anschlussprojekte
Der gerade erst im Sommer offiziell eröffnete Garten des Sozialen Zentrums an der Westhoffstraße ist jeden Mittwoch ein kleines Kinder-Paradies. Klettern, kicken und auf dem Trampolin springen gehören schon seit Wochen zum Standard. Jetzt aber kommt jeden Mittwoch das Spielmobil des Stadtsportbundes. Wenn die Trainer auspacken, ist die Begeisterung der Kinder groß.
„Hier kommen die Kinder aus nahezu allen Gruppen“, berichtet Maria Preuß. Etwa auch aus dem schon länger laufenden Projekt „Nordstark“, das sich gezielt an adipöse Kinder richtet. Kinder und ihre Eltern sind herzlich willkommen.
Ob sich das Aufholen jetzt nur auf die Monate bis Dezember beschränkt, können die verantwortlichen Institutionen derzeit nicht beantworten. „Wir hoffen für viele Kinder, die wir hier sehen, dass es Anschlussprojekte geben wird“, sagt Maria Preuß.