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Das Soziale Zentrum ist ein fester Bestandteil des sozialen Lebens in Dortmund. Ein Plus an Lebensqualität für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren war und ist die Zielsetzung der Beschäftigten des Sozialen Zentrums Dortmund e.V.

Beratungsstelle Westhoffstrasse
Westhoffstraße 8-12
44145 Dortmund

Fax: 02 31 – 84 03 41

Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband Nordrhein-Westfalen
www.paritaet-nrw.org

Unsere Standorte

Welcome to the Jungle

Erklärung zum Kunstprojekt Graffiti Münsterstr./ Ecke Leopoldstr.

Unsere Künstlergemeinschaft möchte ausdrücklich ihr Bedauern ausdrücken. Wir haben völlig andere Absichten mit dem Bild verfolgt. Graffiti steht eigentlich für Toleranz und ein Graffiti ist bunt. Das unser Bild rassistisch interpretiert werden könnte, haben wir schlichtweg nicht bedacht. Das Bild hat eine Diskussion über kultur- und diskriminierungssensiblen Sprachgebrauch eröffnet. Gerne sind wir bereit über die angestoßenen Dialoge dazu zu lernen. Gut daran ist, dass Kunst zur Reflexion einlädt.
Ein Gorilla ist ein wunderschönes und starkes Tier. Wir hatten auch im Vorfeld ganz andere Assoziationen mit dem Begriff „Dschungel“. Es ist ein aufregender Ort – lebendig, dynamisch und mit vielfältigen, bunten und wundervollen Geschöpfen. Es sollte das urbane, politisch bewusste, ökologische und neue Lebensgefühl der Städter*innen angesprochen werden, wie auch bereits in vielen anderen Motiven der Nordstadt. Dennoch birgt die Nordstadt mehr Herausforderungen für Aufwachsende als zum Beispiel der Dortmunder Süden. Insofern war es aus unserer Sicht stimmig, dass es in der Nordstadt besser passe als zum Beispiel in Dortmund-Benninghofen. Zudem dachten wir uns, viele der jungen Menschen sind wirklich stolz in und aus der Nordstadt zu sein. Insofern war es für uns auch eine Metapher für Stärke und Selbstwirksamkeit. Auch die Zustimmungen der vielen Passant*innen während der Projektrealisierung ließ keine Rückschlüsse zu, dass sich jemand aus der Nordstadt beleidigt fühlen könnte.
Aber wir wollen nicht über die Deutungshoheit streiten. Diese liegt aufgrund eines Meinungskommentars nun an anderer Stelle. Dieser Umstand widerspricht unseren ursprünglichen Absichten zutiefst, da wir uns in aller Deutlichkeit von jeglichem Rassismus distanzieren – auch von dem unbeabsichtigten. Uns reicht es nun zu wissen, dass es andere Sichtweisen gibt, und dass die Motivwahl nicht hinreichend überlegt war. Wir nehmen die anderen Interpretationsmöglichkeiten sehr ernst!
Wir entschuldigen uns bei den Bewohner*innen der Nordstadt. Wir wissen, so ein Vorwurf trotz guter Absichten und ehrenamtlichen Einsatzes wiegt schwer und schmerzt, denn auch unsere bunte Gemeinschaft besteht aus Künstlern unterschiedlicher Kulturen, teilweise mit Wurzeln in der Nordstadt.
Wir hätten eine differenziertere Kritik, die auch die Absichten berücksichtigt, ebenfalls verstanden. Wenn doch nur alle diskriminierenden Verhältnisse so deutlich kritisiert werden würden.

Dortmund, den 17.12.2019

Die Künstlergemeinschaft

 

Stellungnahme zum Kunstprojekt Graffiti Münsterstr. ꟾ Ecke Leopoldstr.

Wir sind sehr erschrocken über die Reaktionen auf das Graffiti. Gerne würden wir uns hiermit bei Allen, die wir damit beleidigt und diskriminiert haben, in aller Form entschuldigen. Wir wollten ein Kunstprojekt fördern und den Zugang zur Nordstadt für Alle schöner und bunter gestalten. Die Künstlergemeinschaft trifft der Vorwurf des Rassismus ebenfalls sehr hart.
Wir begrüßen ausdrücklich die Diskussionen und Auseinandersetzungen, welche aktuell stattfinden.
Die Bandbreite der Themen ist sehr groß, vor allem sehen wir folgende Aspekte im Fokus: der Umgang mit Kunst, Auseinandersetzung mit Rassismus in unserer Gesellschaft, lernende Diskussionskultur in unserer Demokratie und wie leistet guter Journalismus einen wertvollen Beitrag.
Wir nehmen die Reaktionen sehr ernst und werden im Januar 2020 uns direkt vor Ort einer lernenden, respektvollen und konstruktiven Diskussion stellen. Wir laden zu einer Veranstaltung für die Bewohner*innen der Nordstadt ein, um gemeinsam über das Graffiti zu sprechen.

Dortmund, den 18. Dezember 2019

Isabel Cramer ꟾ Heike Heymann-Pfeiffer

Vorstand Soziales Zentrum Dortmund e.V.

Tim Klockenbusch Fachbereichsleiter Beratungsstelle Westhoffstraße
Soziales Zentrum Dortmund e.V.

 

Ursprünglicher Beitrag

Welcome to the Jungle –

Oder auch Willkommen in der Dortmunder Nordstadt. Diese Begrüßung „Welcome to the Jungle“ ziert seit dem 17.11.2019 die Hauswand des ehemaligen Studio X am Burgtor.

Der Empfang in der Nordstadt ist ein mächtiger. Eigentlich genau so wie es die Nordstadt auch ist. Sie ist laut, schrill, bunt und besonders eines – nie langweilig. Das Graffiti überzeugt und gibt dieses Lebensgefühl ein Stück wieder. Entstehen konnte dieses Kunstwerk mit Unterstützung des Bezirksmarketings Nordstadt. 7 Künstler waren insgesamt an der Umsetzung beteiligt. Es dauerte einige Farbeimer, dutzende Sprühdosen und mehrere Tage bis das Ergebnis bestaunt werden konnte. Gesteuert wurde die Durchführung durch die Beratungsstelle Westhoffstraße des Sozialen Zentrums Dortmund.

Fast könnte man glauben, Wandgestaltung gehört neben den verschiedenen Beratungsangeboten der Beratungsstelle ebenfalls zur Angebotspalette. Tim Klockenbusch, der Leiter der Beratungsstelle Westhoffstraße, hat selbst mitgewirkt und ist begeistert: „Herzlichen Dank an alle Beteiligten und auch für das entgegengebrachte Vertrauen.“ Die Umsetzung konnte dank der Eigentümer der Immobilie und des Bezirksbürgermeisters Herrn Dr. Jörder stattfinden, der dieses Fassandenprojekt gefördert hat. Den wie so oft, kann die Verwirklichung eines Graffitis nur auf Vertrauensbasis und im Schaffungsprozess entstehen.

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