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Das Soziale Zentrum ist ein fester Bestandteil des sozialen Lebens in Dortmund. Ein Plus an Lebensqualität für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren war und ist die Zielsetzung der Beschäftigten des Sozialen Zentrums Dortmund e.V.

Beratungsstelle Westhoffstrasse
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Unsere Standorte

Mit Einem Methoden-Koffer Zum Thema Cannabis Können Lehrer Und Schulsozialarbeiterinnen Zu Diesem Thema Arbeiten.

Der Cannabis-Koffer

„Bist du verliebt?“ Fast alle stehen auf. Nur eine Teilnehmerin bleibt sitzen. „Ich schaue jeden Morgen als erstes auf mein Smartphone“. Viele stehen auf. Drei Teilnehmerinnen bleiben sitzen. „Ich weiß was THC ist.“ Ein paar Personen stehen auf. Wer der Frage oder der Aussage zustimmt, muss aufstehen. Elisa Bispinghoff vom Feedback-Team der Dortmunder Drogenberatungsstelle übernimmt das „Aufwärmen“ in der kleinen Runde. Eine kurze Fortbildung im Rahmen der Dortmunder Aktionswoche „Sucht hat immer eine Geschichte“. Es geht um den Cannabis-Koffer.

Die meisten Teilnehmer*innen sind Schulsozialarbeiter*innen oder in der Jugendbildung tätig. Der Cannabis-Koffer ist ein sogenannter Methoden-Koffer. Mit ihm lassen sich in Schulklassen oder Jugendgruppen das Thema Sucht und Cannabis behandeln. Nach der Schulung können die Teilnehmerinnen selbstständig damit arbeiten.

Kollege Bernd Renger übernimmt. Auf vielen handlichen Papptafeln sind Bilder und Informationen zum Thema Cannabis. Die Pflanze selbst, die Inhaltsstoffe, Hasch oder Marihuana, viele Fakten.

Streckmittel für Cannabis

Es gibt auch ein Quiz, bei dem es gilt, Punkte zu sammeln. Einige Teilnehmer*innen zeigen deutlich Ehrgeiz zum Gewinnen. Bernd Renger nimmt kleine Döschen aus dem Koffer. Die Teilnehmer*innen raten die Inhaltsstoffe, mit denen das Cannabis für den Markt gestreckt wird. Erschreckend: Gewürze, Bleistaub, Phosphat, Vogelsand, Glasstaub oder etwa Nagellack.

Der Abschnitt über die Stufen zur Abhängigkeit von Cannabis führt zu einer Diskussion. Alltagsübliche Szenen, die die unterschiedlichen Stufen eines Suchtverlaufs aufzeigen, sind deutlich erkennbar. Schließlich redet jede*r mit jedem. Nach einer Minute wird gewechselt. Etwa darüber, was Langeweile ausmacht, was jede*r so macht, wenn sie/er nicht einschlafen kann. Ein konzentriertes Stimmengewirr im Raum.

Elisa Bispinghoff und Bernd Renger bitten nach mehr als zwei Stunden um ein Fazit. Die Teilnehmer*innen sind sehr zufrieden. „Es ist beeindruckend, wie man mit diesen einfachen Methoden Menschen zu diesem Thema erreichen kann“, sagt ein*e Teilnehmende*r. „Mir hat es sehr gut gefallen“, so eine weitere Teilnehmerin. „Eine große Methoden-Vielfalt“, ergänzt sie. „Das ist sehr gut auch für sehr unterschiedliche Gruppen“, so schließlich eine weitere Person.

Weitere Schulungen möglich

Der Cannabis-Koffer gehört zu einer Reihe von Koffern, die von der Ginko-Stiftung entwickelt wurden. Vermutlich wird es nächstes Jahr eine neue Auflage geben. Die Stiftung kümmert sich vornehmlich um Sucht-Prävention in vielen verschiedenen Bereichen. Die Ginko Stiftung für Prävention ist Träger der Landesfachstelle Prävention der Suchtkooperation NRW sowie der kombinierten Jugendberatungs- und Fachstelle Suchtvorbeugung in Mülheim an der Ruhr. Daneben entwickelt und verbreitet sie das Fortbildungsprogramm MOVE.

Mit dem Koffer gehen Bernd Renger und Elisa Bispinghoff sowie ihre Kolleg*innen von FEEDBACK in Schulen oder Jugendeinrichtungen. Wer künftig auch damit arbeiten möchte, sollte sich beim FEEDBACK-Team melden. Nach einer Schulung steht dem nichts im Weg.

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