Feedback, die Fachstelle für Jugendberatung und Suchtvorbeugung, hat die Kinder- und Jugendtreffs „Keck“, „Konkret“ und…

400 Stühle als Symbol für Schulplätze
Mit einer symbolischen Aktion haben jetzt mehrere Wohlfahrtsverbände und Soziale Träger auf die schwierige Situation der Dortmunder Nordstadt aufmerksam gemacht. 400 Stühle auf dem Nordmarkt stehen für sie als Zeichen der fehlenden Betreuungs- und Schulplätze. Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum und Oberbürgermeister Thomas Westphal kennen das Problem, wie beide im Rahmen der Veranstaltung deutlich machten.
„Wir müssen mehr darüber reden, wie wir Lösungen schaffen können“, so die Bezirksbürgermeisterin. Es dürfe nicht sein, dass Familien immer wieder vertröstet werden. Mehrere Familien machten dem Oberbürgermeister gegenüber deutlich, wie schwierig es für sie sei, Betreuungs- und Schulplätze für sie zu finden. Gleichzeitig sprachen sie an, dass es insbesondere in der Nordstadt keine ausreichende Versorgung von Kinderärzten gebe. „Wir fahren mehr als eine Stunde, um einen Arzt zu erreichen“, beschrieb eine Mutter.
Schulplätze schon immer ein Thema
Auf dem Nordmarkt hatten die Initiatoren der Aktion eine Reihe von Informationsständen aufgebaut, um dort auf die aktuelle Situation aufmerksam zu machen. Mehrere Arbeitsgruppen befassen sich seit geraumer Zeit mit dem Missstand der fehlenden Versorgung der Kinder in der Nordstadt.
Oberbürgermeister Thomas Westphal weiß um die Dringlichkeit der Situation. „Es steht nahezu jede Woche auf der Tagesordnung des Verwaltungsvorstandes“. Gleichzeitig gibt er zu, das Problem nicht mehr in diesem Jahr lösen zu können. Für die Versorgung mit Kita-Plätzen kündigte Westphal vor den Teilnehmerinnen ein „Super-Programm“ an, um besonders die Unterversorgung von Kindern unter drei Jahren kurzfristig lindern zu können.
Die Stadt nehme erheblich viel Geld in die Hand, um die Situation in den Griff zu bekommen. Als besondere Herausforderungen beschrieb Westphal neben den gestiegenen Baukosten auch den Fachkräftemangel in der Kinderbetreuung. Neben den Ausbau von vorhandenen Schulen werde es auch neue Schulen geben. „Trotz der Herausforderungen werden wir weiter bauen“, so Westphal.
Kinder in anderen Stadtteile
Der Oberbürgermeister weiß auch, dass es bei den aktuell fehlenden Plätzen nicht bleiben wird. „Es kommen noch mehr Menschen in die Nordstadt, so dass wir darüber hinaus weiter bauen müssen“. Da es für die nächsten Jahre keine direkte Lösung gebe, werden auch weiterhin Kinder aus der Nordstadt mit Bussen in andere Stadtteile gefahren. Und schon hier gebe es die nächste Herausforderung, weil auch Busse und Busfahrerinnen fehlen.
Das Soziale Zentrum hat sich an der Aktion auf dem Dortmunder Nordmarkt beteiligt. „Wir sehen an unseren Angeboten und Hilfen, wie dringend insbesondere Betreuungsplätze in Kindertagesstätten fehlen“, so Fachbereichsleiter Tim Klockenbusch.
