Bei herrlichem Sommerwetter unternahmen die teilnehmenden Kinder des Projekts NORDKIZ einen Ausflug ins Naturkundemuseum. Nach…
Endlich ein Fahrrad
Die Augen glänzen. Vorsichtig geht die 12-Jährige um das Fahrrad, fasst an den Lenker, berührt den Sattel. „Darf ich mal?“ fragt sie. Und setzt sich dann darauf. So lange hatte sie sich schon ein Fahrrad gewünscht. Jetzt ist es Wirklichkeit geworden.
Erneut konnten wir in enger Kooperation mit der Stiftung Kinderglück einigen Kinder und ihren Familien helfen. Die Zusammenarbeit gibt es schon seit vielen Jahren. Begonnen hat das Projekt Fahrrad der Stiftung im Jahr 2014. Mit einem LKW des Unternehmens Merten & Pusch GmbH waren in diesem Jahr die Fahrräder schnell in die Beratungsstelle an der Westhoffstraße transportiert, um dort dann an die Familien und Kinder weiter gegeben zu werden.
Erweiterung der Mobilität
Radfahren bedeutet Freiheit und ist für Kinder pädagogisch sehr wertvoll. Sie schulen ihre motorischen Fähigkeiten, erweitern ihren Radius durch die gewonnene Mobilität, sie können sich mit anderen Kindern in ihrer Freizeit treffen und betätigen sich gleichzeitig sportlich. Viele Familien, die von Armut betroffen sind, können sich ein Fahrrad für ihr Kind oft nicht leisten. Das Kinderglück-Fahrradprojekt ermöglicht es Jugendhilfeträgern und Kinder- und Jugendbetreuer*innen für ihre Schützlinge Fahrräder zu beantragen. Pro Jahr erhalten durch die Stiftung mehrere hundert Kinder und Jugendliche so einen Zugang zu mehr Mobilität.
„Normalerweise geben wir pro Jahr etwa 200 Fahrräder aus“, erläutert Bernd Krispin, der gemeinsam mit seiner Frau die Stiftung gegründet hat. „Aber es hat auch schon Aktionsjahre gegeben, bei denen wir mehr als 400 Fahrräder ausgegeben haben“, erläutert er weiter.
Fahrrad oder Lauflernrad
Am Dortmunder Hafen befindet sich die Kinderglück-Fahrradstation. Kenan und Bilal Güvercin unterstützen die Stiftung ehrenamtlich. Sie bereiten gebrauchte gespendete Räder fachmännisch auf und bringen sie auf den höchsten Sicherheitsstandard. Durch eine zusätzliche Kooperation mit ihrem Unternehmen, dem Galaxy Fahrradhandel, ist es der Stiftung Kinderglück möglich, neue Räder zu Vorzugspreisen zu erstehen. Zusätzlich spendet das Unternehmen Lauflernräder und Kinderfahrräder für die ganz Kleinen.
Sozialarbeiter*innen und Betreuer*innen beantragen die Räder bei der Stiftung und erhalten nach interner Prüfung eine Bestätigungsmail.
„Wenn es gelingt, wollen wir im nächsten Jahr noch stärker mit den Schulen in der Nordstadt kooperieren“, erzählt Bernd Krispin. „Es kann sein, dass wir dann mehr als 500 Fahrräder im Jahr herausgeben werden“. Abhängig ist die Stiftung weiterhin von möglichst vielen Spenderinnen. Wer möchte, kann sich hier darüber informieren und spenden.